Auf dem Arbeitsmarkt, nicht nur in Deutschland, werden Fachleute gesucht. Das gilt nicht nur für die Computerbranche, sondern so ziemlich für alle Branchen. Ist ja nicht wirklich etwas Neues. In den 1950er-Jahren schloss die damalige Regierung der BRD Verträge mit verschiedenen Ländern, und die Ära der „Gastarbeiter“ begann. Ohne einen geschickten Maurer kann man keine Wand hochziehen und für Aufbau und Wartung eines Computernetzes braucht man Fachkräfte. Und so haben wir heute, in vielen Branchen, einen Nachfragemarkt.
Die Verträge in den 1950er-Jahren wurden in einer Zeit des wirtschaftlichen Booms geschlossen, so läuft es augenblicklich ja nicht wirklich. Aber Fachkräfte, die braucht man trotzdem. Leute, die mit ihren besonderen, erlernten Fähigkeiten die Wirtschaft am Laufen halten.
Solche Fachkräfte brauchen wir auch in der Kirche. Manche dieser Fachkräfte werden, wie in der Wirtschaft, ausgebildet; sie arbeiten in der Diakonie, als Pfarrer, in den Gemeinden, und in ihre Ausbildung zu investieren, lohnt sich.
Es gibt noch etwas, was sich lohnt – das Nachforschen, welche besonderen Begabungen es in unserer Gemeinde gibt. Die gibt es! Jede und jeder von uns ist von Gott mit (mindestens) einer besonderen Gabe beschenkt; denkt nur an Pfingsten. Und hier ist der Unterschied zur Wirtschaft, bei uns garantiert weder das System der dualen Ausbildung noch eine Studienreform den Bestand unserer Gemeinde, sondern der Heilige Geist. Er hat unsere Gemeindeglieder mit seinem Geist und besonderen Gaben beschenkt, mit allem, was es braucht, um seine Gemeinde zu sein und andere, mit wieder neuen Gaben, in ihr willkommen zu heißen. Also – los!
Euer Roger Zieger, Vakanzpastor