Schön wär’s ja, aber ist es nicht doch so, dass vieles „wider uns“ ist? Da bläst einem der Wind direkt ins Gesicht: eine sich anbahnende Krankheit, das Alter mit seinen zunehmenden Gebrechen, die Anforderungen der Berufswelt mit ihren immer steigenden Erwartungen. Und schließlich auch ganz private Differenzen in der Familie. Alles zusammen kann durchaus ein ganzer „Berg“ sein, der deutlich „wider uns“ ist.
Was eigentlich schenkt uns die Sicherheit, die wir alle brauchen?
Ich denke dabei nicht an die Sicherheit, die wir uns wünschen in der U-Bahn, im Straßenverkehr oder in den heimischen vier Wänden. Diese Sicherheiten können wir noch beeinflussen: aufmerksam auf der Straße sein, gewisse Stadtbezirke in der Nacht meiden, alkoholisierten Gruppen von Jugendlichen möglichst weiträumig ausweichen und Türen und Fenster daheim zusätzlich gegen Einbruch sichern.
Nein, die Sicherheit, an die der Apostel Paulus hier denkt, ist eine andere Sicherheit. Es ist die Sicherheit vor Gott. Die brauche und habe ich, wenn ich als getaufter Mensch im Glauben an den Herrn Jesus Christus stehe. Wenn ich weiß: Da ist jemand, der alle meine Unzulänglichkeiten ausgleicht, so dass nichts übrigbleibt, was mir schädlich sein könnte. Dann bin ich nämlich auf der sicheren Seite. Dann habe ich jemanden, der für mich eintritt. Das ist die Sicherheit, die ich meine und brauche.
Natürlich hilft mir diese Sicherheit wenig, wenn daheim die Einbrecher kommen. Da darf ich natürlich über gute Türschlösser nachdenken. Aber selbst wenn sie kommen, wenn all die Unwägbarkeiten des Lebens kommen: Paulus sagt: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn“. – Das ist das Fundament, auf dem ein Christenleben steht. Ein Fundament, das nicht wackelt oder nachgibt, sondern sicheren Halt bietet. Amen.
Ihr
Peter Brückmann, Pfr.