Liebe Leserinnen und Leser!

Persönlich wäre es mir ja lieb, wenn ich bei meinem jeweiligen Gegenüber nicht so einen negativen Eindruck hinterlassen würde. „Dann müssen Sie sich einfach besser benehmen“, könnten Sie jetzt zu mir sagen. Das stimmt sicherlich auch, aber ich meinte etwas anderes. Laut mancher Traumdeutungsanleitungen bedeutet ein Pastor in Ihrem Traum nämlich, dass Sie ein schlechtes Gewissen haben. Da wäre es mir doch viel lieber, wenn Sie stattdessen ein gutes Gewissen haben könnten.

Wie kommt das, dass man den Pastor, und mit ihm die Kirche, mit einem schlechten Gewissen verbindet?

Irgendwas ist mit unserer „Öffentlichkeitsarbeit“ schiefgelaufen. Nehmen wir zum Beispiel die Passions- und Osterzeit. Seit Jahrzehnten gibt es die Aktion „7 Wochen ohne“. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, dass Menschen bewusst auf etwas verzichten … Mir kommt nur sofort die Frage in den Sinn: Wozu denn verzichten?

Als Pastor kenne ich natürlich auch die Antwort: Ich verzichte auf das Eine, um von dem Anderen mehr aufnehmen zu können. Darum finde ich die Aktion „7 Wochen mit“, die es seit einigen Jahren in unserer Kirche gibt, auch so gut. Die Passionszeit soll so dazu dienen, mehr statt weniger für sich zu tun. Mehr Gebet, mehr Zeit zum Nachdenken, mehr Zeit mit Gott. Essen Sie Ihren Kuchen also, auch in der Passionszeit, mit gutem Gewissen. Und sollten Sie von einem Pastor träumen, denken Sie dann vielleicht an etwas Schönes, statt ein schlechtes Gewissen zu haben.    😉

Ihr Roger Zieger, Vakanzpastor

https://www.7wochen.de/